IWF: Globale Wachstumsprognosen infolge geopolitischer Risiken und protektionistischer Maßnahmen nach unten korrigiert

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine globale Wachstumsprognose für das Jahr 2025 nach unten korrigiert und prognostiziert nun einen Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung von 3,2 %, was leicht unter der Schätzung vom Juli liegt (-0,1 %). Das Wachstum für das Jahr 2024 bleibt unverändert bei 3,2 %, wobei die Inflation voraussichtlich von 5,8 % im Jahr 2024 auf 4,3 % im Jahr 2025 sinken wird.

Der IWF bestätigte die Wirksamkeit der von den Zentralbanken zur Bekämpfung der Inflation gesetzten Maßnahmen, ohne dabei eine Rezession herbeizuführen, warnte jedoch vor erheblichen Risiken für die Zukunft.

Nach Ansicht des Fonds wird die Weltwirtschaft mittelfristig nur in einem „verhaltenen“ Tempo wachsen, was nicht ausreichen dürfte, um den Ländern genügend Mittel zur Bekämpfung der Armut und zur Bewältigung des Klimawandels bereitzustellen. Darüber hinaus wachsen die geopolitischen Risiken mit der Gefahr einer Verschärfung regionaler Konflikte, die sich negativ auf die Rohstoffpreise und die globalen Volkswirtschaften auswirken könnten. Protektionistische Maßnahmen und Handelsunterbrechungen stellen eine weitere Bedrohung dar.

Eine Analyse von Bloomberg Economics weist darauf hin, dass die mögliche Einführung von Zöllen in Höhe von 60 % auf chinesische Importe und von 10 % auf Importe aus dem restlichen Teil der Welt, wie sie von Donald Trump vorgeschlagen wurden, die Inflation in die Höhe treiben könnte. Dies könnte die Fed dazu veranlassen, die Zinssätze weiter anzuheben, was sich negativ auf die globale Produktion auswirken würde, die bis 2026 voraussichtlich um 0,5 % sinken wird.

Abschließend äußerte der IWF seine Besorgnis über die weltweite Staatsverschuldung, die bis Ende des Jahres voraussichtlich 93 % des BIP erreichen wird, und forderte die Regierungen auf, schwierige Entscheidungen zu treffen, um einen übermäßigen Anstieg der Schulden zu vermeiden.